Splitter

Splitter

1. August 2021 0 Von Nessa Hellen
Es vergeht bald, es zerfließt wie die Sonne hinter den Dünen
Und die Nachtluft wird mein Herz lüften
Der Regen der vom dunklen Himmel fällt 
wird es weg waschen
Zittern
Während ich versuche mir eine Kippe anzuzünden
bevor die Flamme im Wind erlischt
Ich bin ein ehrlicher Mensch. Wenn auch sehr düster.
Immer zu weit entfernt von dem was ich sein will.
So komme ich nicht weiter, bin kein Vorzeigerebell auf Insta
den man günstig im Profil-Wühltisch findet. Mir folgen keine Ratten, 
auch wenn ich die Flöte gut spielen kann. (Ich mag Ratten)
Was bleibt ist nur ein Brandfleck auf meiner neuen Jacke 
während mir einfällt was ich mir zu sehr wünsche.
Es zerfrisst mir den Kopf.
Und noch so viele Dinge die unausgesprochen bleiben ...
Ein Leben lang?
Eine Zigarette lang?
Einen Lungenzug weiter sehe ich deine Hand und wie du sie aus dem 
Autofenster streckst, Wellen reitest.
Und die Sonne da über den Dünen zwischen deinem Daumen und dem Zeigefinger glüht. 
Dein Lächeln das mich kurz streift. 
Und ich kann kaum glauben, 
dass du gleichzeitig so unfassbar schön und so abgeklärt bist. 
Wie die Finsterniss die uns seit Jahren folgt.


Du bist eine apokalyptische Reiterin,
neben Dir dein Pferd
Aber eigentlich ist es dein Rad dass du durch einen epischen Film 
führst
Während um dich herum das Glück zerfällt
Doch es hält dich aufrecht 
Diese eine kleine Bedeutung
Und Stadtmärkte werden zu deiner Kulisse
und der Beton und der Teer und der Fluss
Mit deiner Maske wie ein Assassine in deiner Mission
das einzige zu retten was du kannst
Suchst in den Regalen der Angst nach Zukunft
nach einer Weise die in dieses
in dein Einziges Leben passt
Doch du bist es nicht 
Dieses Stück Gold in deinen Füßen die dich tragen und tragen...
Mit ihnen trittst du in die Spiegel
in die Boten
und bist verzweifelt
weil dein scharfes Ninjaschwert kein Glas schneidet
Es fließt kein Blut dort wo du hinsiehst
Nur die Nacht die sich über die Clone ergießt
Und das tut sie, das tut sie so gut...

An den Leser

Splitter: So nenne ich diese Gedankenfetzen oder Fragmente die wie Musik in meinem Kopf sind, sich auch so ergeben und anfühlen als würde ich ein Lied singen. Ich weiß nicht ob das überhaupt jemand wissen will, aber sie wiegen mich in so sanfter Geborgenheit und romantischer Dunkelheit dass ich danach schlafen könnte. Ich bin zur Zeit mehr als blockiert und zersplittert sowieso. Sie geben mir das Gefühl zu fließen und wenn etwas splittert, zerbricht die Blockade. Jedenfalls kurz. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Bild: Pixabay/kirahoffman