Die Sterne

Die Sterne

5. Dezember 2021 0 Von Nessa Hellen




Wenn es zu still ist
und das Schweigen der Nacht über mir hängt
finde ich keinen Schlaf
Ich habe keine Macht euch zu verlieren 
aber ihr werdet es tun
Und ich bin jenige die sich verliert
die verloren ist 
zwischen dem Kissen 
und der verschneiten Dezembernacht
Gleich einem Wimpernschlag
Ihr habt mir gezeigt was verlieren bedeutet
als ich noch zwischen der Bettdecke und
der Hand der Mutter nach Vergebung suchte
nach einem Unterschlupf zwischen meinem 
Nachthemd und dem Park unter meinem Fenster
Mit dieser einen dumpfen Laterne die versucht hat
die Nacht voll und laut zu machen
In der Dunkelheit zu bestehen
bedeutet dunkel zu werden
bedeutet still zu werden
Mein Herz hängt nicht an leeren Händen
Mein Kopf nicht an Wortfetzen

Ich bin die Nacht
Denn ich halte die Sterne über der Stille
Über dem Schweigen das in seiner schwarzen 
Kapuze in der düsteren Ecke meines Kinderzimmers 
kauert
Nur auf den Augenblick wartet in dem mein Kopf unaufmerksam ist
In dem mein Herz sich sicher fühlt
Dann springt es hervor
dann greift es wieder an
Deswegen halte ich die Sterne
halte sie über meinem Kinderbett
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