Blooper des Tages – Eine Sammlung

Blooper des Tages – Eine Sammlung

14. November 2021 0 Von Katharina Maier

In letzter Zeit habe ich sehr, sehr viel gearbeitet. Und wenn ich viel arbeite, dann rutschen mir immer wieder mal die Finger aus. So entstehen Verschreiber, über die ich selbst dann manchmal schallend lachen muss …

Wie war das? Euch geht das nicht so, dass ihr allein am Computer an eurem Schreibtipp <– live Blooper … Schreibtisch sitzt und laut loslacht? … Nein? Nur ich? Gut zu wissen. 😛

Meine Insta-Verschreiber

Sei dem, wie es wolle: Ich habe mir gedachte, aus der Tatsache, dass die Finger meiner einen Hand manchmal etwas schneller sind als die der anderen, muss sich doch was machen lassen. Und einige Tippfehler fand ich einfach zu komisch, um sie für mich zu behalten.

Das war die Geburtsstunde meine #blooperdestages – Verschreiber, die zu schön sind, um sie nicht mit anderen zu teilen. In unregelmäßigen Abständen gebe ich unter diesem # auf meinem Instagram-Account meine herrlichsten Vertipper zum Besten. Hier ein kleines

Best Of

  • Darüber kann man sich streichen
  • laut schreiben
  • Crewmitkleider der Raunschiffe oder alternativ: des Rahmschiffs (nein, die Verschreiber waren nicht alle in einem Satz, aber sie passen so gut zusammen 🙂 )
  • Schüsselbegriffe
  • der Distelfunk (nicht zu verwechseln mit dem Distelfink von Donna Tartt; ein toller Buchtitel, wie ich finde!)
  • urmelte er vor sich hin (vielleicht immer noch mein liebster Blooper überhaupt; mit dem Urmel aus dem Eis habe ich lesen gelernt!)
  • Buchmuskel (den braucehn wir doch alle, oder?)
  • Vorlebung
  • Mussverständnis

Sprach-Verschreiber

Eigentlich gibt’s auf Instagram immer noch eine bildliche Interpretation zu den Bloopern dazu. Das wären mir aber für einen Beitrag hier etwas viele Bilder gewesen. Und wir sind doch alle hier Wort-Enthusiasten, oder nicht? 😉

Aber ganz lassen kann ich’s dann doch nicht. Und so präsentiere ich euch heute ganz exklusiv meine aktuellsten Blooper – die alle seltsamerweise mit dem Thema „Sprache“ zu tun haben. Vielleicht sind es alles Freud’sche Verschreiber …?

Wirte, Rollmöpse und Sinnennetze

Am besten gefällt mir persönlich hier die „marinierte Sprache“. Ich frage mich, womit man Sprache eigentlich marinieren und wie lange man sie einlegen muss, damit sie richtig edel und delikat wird. Oder besteht dieses Marinieren der Sprache einfach im Immer-Weiter-Schreiben und Immer-Besser-Schreiben? Verfeinert sich dadurch die eigene Sprache immer mehr? Idealerweise wahrscheinlich schon!

Sehr philosophisch sind natürlich die „Sinnweben“. Mir gefällt die Vorstellung, dass der „Sinn“ wie ein Netz die Welt durchwebt. Oder ist damit etwas ganz anderes gemeint? Soll es heißen, dass wir unsere Sinne wie ein Gewebe ausbreiten, um so die Welt zu erfahren?

Sprache verbindet!

Während ich die Vorstellung, dass jemand „informatiert“ werden muss, eigentlich recht gruslig finde, bin ich der Neinung <– live Blooper Nr. 2 … der Meinung, dass „Befehlslabern“ in den allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen werden sollte. Und das Wort „Protagonoist“ ist einfach vom Klang her super! Irgendwie stelle ich mir da jemanden vor, der es einfach nicht so ganz bis zum Protagonisten geschafft hat …

Wunderschön finde ich das Wort „Bindesprich“. Für mich drückt es eine ganz bestimmte Art von Kommunikation aus, die eine enge Verbindung zwischen den Gesprächspartnern entstehen lässt. Irgendetwas, das mehr ist, als einfach nur sprechen oder sich miteinander unterhalten.

Wenn es den Worten gut geht

Dieser besondere Blooper ist mein Lieblingswort unter meinen Verschreibern der letzten Zeit. Es klingt so toll und ist auch sehr rätselhaft. Fragt mich nicht, warum ich dieses glückliche Schaf gewählt habe, um es zu illustrieren. Ich habe das Bild einfach gesehen und mir gedacht: Ja, so sehen Worte aus, die sich wohlfühlen!

Also, geht immer schon pfleglich mit euren Worten um, dann wird daraus bestimmt eine schöne Geschichte!

Das Wort Blooper

Immer wieder taucht die Frage auf, warum ich meine Verschreiber eigentlich „Blooper“ nenne (manche sagen auch „Blopper“ dazu 🙂 ). Das Wort kommt aus dem Englischen, wie man unschwer erkennen kann, und bedeutet in etwa „Stilblüte“, „Ausrutscher“, „Versprecher“. Ich kenne es im Kontext der sogenannten „Blooper Reels“ oder „Outtakes“ – herausgeschnittene Filmszenen, die es meistens deswegen nicht in den Film geschafft haben, weil sich irgendein Schauspieler versprochen hat, seinen Text vergisst oder auf die Nase fällt. So fühle ich mich auch immer, wenn mir einer meiner Verschreiber unterläuft und ich entweder über mich die Augen verdrehen oder laut lachen muss.

Ich hoffe, ich konnte euch auch ein wenig zum Schmunzeln bringen.

Disclaimer

Verschreiber sind total okay – solange sie nicht im Endprodukt stehenbleiben. 🙂