Frevlersbrut – Die Erste Tochter, Band 2 – Zukunftsepos von Katharina Maier

Frevlersbrut – Die Erste Tochter, Band 2 – Zukunftsepos von Katharina Maier

21. Juni 2020 4 Von Katharina Maier

Eine junge Frau stößt an die Grenzen ihrer Welt

Was tun, wenn deine ganze Welt deine Mutter für eine Frevlerin hält? Wenn sie dich mit Katzenaugen beobachten, weil sie glauben, auch du könntest dich als Widernatürliche entpuppen? Was, wenn du erkennst, dass auch dir nur ein Frauenschicksal droht?

Diese Fragen muss sich Myn Neoly in Katharina Maiers neuem Roman „Frelversbrut“ stellen. – Band 2 von „Die Erste Tochter“ ist da!

Ein Planet. Eine Frau. Ein Kampf

Die Erste Tochter: Frevlersbrut

Frevlersbrut - Die Erste Tochter 2

Myn wächst auf einem Planeten auf, über dem Raumschiffe fliegen und auf dem Väter das letzte Wort haben. Sie kann immer nur das, was Mädchen nicht können sollen. Trotzdem verlebt die Adelstochter eine unbeschwerte Kindheit mit einer eigenwilligen Mutter, einem schöngeistigen Vater und einem großen Bruder, der sie anspornt, ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.

Doch nun hat ein Heiliger Baum  gebrannt, und Myn und ihre Brüder gelten als die Brut einer Frevlerin. Auf dem Planeten Singis fürchtet man sich jetzt vor dem Weltenbrand. Gerüchte über Drachenfrauen im Weltraum machen die Runde, und der Demagoge Asnuor steigt zu immer größerer Macht auf. Myn jedoch hat andere Probleme: Wie zum Nichtsein kann sie eine singisische Frau und trotzdem sie selbst sein? Und dann scheint auch noch ihr großer Bruder unter dem Druck der gesellschaftlichen Ächtung zu zerbrechen. Oder steckt etwas ganz Anderes, Größeres dahinter?

In 7 Bänden erzählt »Die Erste Tochter« von Intrige, Leidenschaft, Liebe, Freundschaft, Hass, einer fremden Welt und von einer Frau und drei Männern, die diese Welt für immer verändern. Eigentlich will Myn ja vor allem eins: ihre eigene Freiheit. Doch als »Frevlersbrut« scheint dieser Wunsch unerreichbar …

Begleitet Myn Neoly auf ihrem Weg von der Adelstochter zur Rebellin. Unterwegs begegnet sie jungen Freidenkern, gerissenen Despoten, Telepathen, Terranern, Drachenfrauen, der Dame Tod und vielleicht sogar sich selbst.  „Die Erste Tochter“ ist die Romanreihe für alle, die gern in fremde Welten abtauchen, fremdartige Wesen kennenlernen, Sprache lieben, ein Schwäche für Frauen mit Verstand und für Männer mit Herz haben und umgekehrt – und für alle, die lange, epische Geschichten lieben!

Myns Geschichte geht weiter!

Der zweite Band meines Zukunftsepos ist ab jetzt als Taschenbuch bestellbar. Zum Beispiel im epubli-shop oder auf amazon oder in der Buchhandlung eures Vertrauens. Einfach bestellen, ein paar Tage warten, Buch bekommen und losschmökern!

Autorin: Katharina Maier

Titel: Frevlersbrut

Reihe: Die Erste Tochter, Band 2

ISBN:  9783752961850

Format: Taschenbuch

Seiten: 420

Preis: 13,00 Euro

Schlagworte: Weltraum, Außerirdische, Emanzipation, Familiendrama, Hexenverfolgung, Telepathie

Bald auch als E-Book!

Mehr von der „Ersten Tochter“

Band 1 „Adelsspross“ gibt es hier! Achtung: „Die Erste Tochter“ ist eine Romanserie, und die einzelnen Bände bauen direkt aufeinander auf. Ich denke, man kann auch mit „Frevlersbrut“ einsteigen und die Geschichte verstehen. Aber die Mitte ist immer besser, wenn man den Anfang kennt! 😉

Wer einen Vorgeschmack auf „Frevlersbrut“ haben möchte, findet die Buchpremiere in 3 Teilen auf meinem YouTube-Kanal:

 

Alles, was sonst noch interessant ist, erfahrt ihr auf der mitwachsenden Homepage zur Romanreihe: www.die-erste-tochter.de

Sneakpeak aus „Frevlersbrut“: Mütter und Töchter

Puh, das war viel an Info und an links weg von der schreiberundsammler-Seite! Wer einfach hier bleiben und einen Blick in „Frevlersbrut“ werfen will, für den gibt es zum Schluss eine kleine Leseprobe! Es wird auch nix gespoilert. Vielmehr schauen wir in die Vergangenheit der Mutter unserer Hauptheldin:

Lys Pánn ist verliebt, und ihre Mutter und ihre beste Freundin haben dazu verschiedene Dinge zu sagen …

Die Oase nistete zwischen den riesigen Dünen wie ein kleiner Fleck von Leben in einer Unendlichkeit aus rollendem, weißgoldenem Nichts. Die Luft war trocken und so rein, wie sie es nur auf Yallchá sein konnte. Sie mochte der Grund dafür sein, dass es den Yallchanern so schwerfiel, auf anderen Planeten frei zu atmen. Hinter einem Haus am Rand der Oase, im Schatten eines breitblättrigen Gewächses, saßen zwei junge Frauen, eine an einem Webstuhl, die andere vor einer Leinwand, auf der ihr Pinsel weiße, schwarze und graue Wirbel zog, deren Augen in der Mitte des Gemäldes zusammenliefen.

„Herzerwärmend, Ahn“, meinte die Rothaarige am Webstuhl mit einem Blick auf das halbfertige Werk ihrer Freundin. Die Schwarzhaarige legte daraufhin den Kopf schief in einer seltsam vogelartigen Bewegung und antwortete mit einem unbestimmten „Hmmm“. Lys Pánn schüttelte lächelnd den Kopf und wandte sich wieder ihrem eigenen glanzvogelbunten Teppich zu. Die Zeiten, da die Gemälde ihrer Freundin sie beunruhigt hatten, waren längst vorbei.

Eine Weile saßen die beiden jungen Frauen schweigend nebeneinander und arbeiteten versunken an ihren jeweiligen Schöpfungen. Plötzlich schwang die Hintertür des Hauses auf, und Synnda Pánn trat in die heimelige Hitze des späten Nachmittags hinaus. Lys blickte von ihrer Arbeit auf und ihrer Mutter begierig entgegen. Die Witwe erwiderte die Erwartung in den Augen ihrer Tochter mit unbewegter Miene.

„Gerade war ein junger Mann bei mir, um mit mir zu sprechen“, sagte sie nach einem Moment. Lys’ Gesicht leuchtete wie eine Kerze, doch die Miene ihrer Mutter veränderte sich nicht. Das Strahlen verdunkelte sich.

„Was hast du zu ihm gesagt?“

„Ich habe ihm noch keine konkrete Antwort gegeben.“ Synnda Pánn konnte sehen, wie ihre Tochter regelrecht in sich zusammenfiel, und seufzte. „Lys, Liebling, bist du dir sicher, dass es das ist, was du willst?“

Das eifrige Nicken ihrer Tochter brach der Töpferin fast das Herz.

„Mama, ich liebe Eftnek Neoly!“

Wieder seufzte Synnda Pánn. „Das mag ja sein, Kind, aber du weißt nicht, worauf du dich da einlässt. Er ist der Erste Sohn einer Großen Alten Familie. Er stammt aus dem Zentrum des Reiches! Du hast keine Ahnung, was das bedeutet.“

„Mama, du weißt doch selbst, dass Eftnek nicht so ist wie die anderen Murrapynnai!“

Die Nordlerin an ihrer Seite lachte tirilierend. „Hast du gerade wirklich deinen Herzallerliebsten einen ‚Reichling‘ genannt? Du verbringst eindeutig zu viel Zeit mit Nohaín und mir, Lys Feuerstein.“

Lys funkelte ihre Freundin an. „Nicht jetzt, Ahn! – Mama, schon allein, dass Eftnek genug über die Bräuche auf Yallchá wusste, um dich um meine Hand zu fragen, zeigt doch, wie aufgeschlossen er ist. Und er hat mir meine Freiheit versprochen!“

„Und was hast du ihm als Gegenleistung versprochen?“

„Respekt“, antwortete sie und schob das Kinn vor. Wenn ihre Mutter auf einen Kampf bestand, dann sollte sie ihn haben. Lys Pánn hatte schon ihr ganzes Leben genau gewusst, wenn sie etwas wollte, und jetzt war das Eftnek Neoly.

Die Töpferin stieß ihren dritten Seufzer aus. „Liebling, ich will ja gar nicht an ihm zweifeln – oder an dir. Aber du wirst nicht nur Eftnek heiraten, sondern auch seine Familie. Eine der Großen Alten! Dafür habe ich dich nicht erzogen, Lys.“

„Hier sitz’ ich, forme Menschen Nach meinem Bilde“, sagte die Nordlerin in ihrem Singsangton, und kleckste einen schwarzen Punkt auf ihre Leinwand. „Sei vorsichtig, Töpferin.“

Synnda Pánn blickte die Malerin mit sanftem Tadel an. „Sannáh, Schatz: Lys und ich führen gerade ein sehr wichtiges Gespräch. Und ich werde dich jetzt sicher nicht fragen, wie du auf die Idee kommst, ich würde Terraner töpfern wollen.“

Sannáh summte ein wenig, ohne auf die Rüge einzugehen. „Der Holzsteinschnitzer liebt Lys wie verrückt.“

„Ja“, entgegnete die Töpferin trocken. „Das habe ich inzwischen begriffen.“

Lys dagegen betrachtete ihre Freundin mit verengten Augen. „Willst du mir irgendetwas sagen, Ahn?“

Sannáh ließ nachdenklich ihren Pinsel sinken. „Er ist tief wie ein Urwald, der Holzsteinschnitzer. Aber er hat dunkle Wurzeln.“

Lys sackte der Unterkiefer herunter. „Ich dachte, du wärst auf meiner Seite!“

„Wer hat gesagt, dass ich das nicht bin?“

„Und was soll das dann mit den ‚dunklen Wurzeln‘? Das klingt, als hätte er irgendein düsteres Geheimnis oder als würde er von innen heraus vergiftet!“

„Das habe ich nie gesagt“, entgegnete Sannáh sanft. „Wieso hörst du mir nicht zu?“

„Meine Tochter ist verliebt, Sannáh“, meinte Synnda Pánn. Die Trockenheit war noch in ihrer Stimme, aber die Härte war aus ihrem Gesicht gewichen. Sie seufzte ein letztes Mal. „Wir können heute Abend mehr darüber reden, Lys. Aber ich möchte, dass du eines gleich weißt: Wenn du ihn wirklich willst, dann werde ich dir nicht im Weg stehen. Natürlich werde ich das nicht. Doch du musst dir darüber im Klaren sein, worauf du dich einlässt.“

Mit diesen Worten wandte sich Synnda Pánn ab und ging zurück ins Haus. Sie hätte es besser wissen sollen, als ein solches Gespräch in Sannáhs Gegenwart zu beginnen. Manchmal fragte sie sich, wie Tante und Onkel Kenntemp mit dem Mädchen überhaupt zurechtkamen, bodenständige Leute, die sie waren. Besagtes Mädchen blickte Synnda Pánn nach und klopfte gedankenverloren mit ihrem Pinsel gegen ihr Knie, der unbekümmert schwarze Farbspritzer auf ihrem hellen Kleid verteilte.

„Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehn, Weil nicht alle Knabenmorgen-Blütenträume reiften?“, sagte sie, wieder in ihrem Singsangton, und Lys rollte die Augen.

„Ahn, du liest eindeutig zu viel terranisches Zeugs. Und glaub ja nicht, dass ich so schnell vergesse, was du über Eftnek gesagt hast. ‚Dunkle Wurzeln‘, also wirklich! Und ich mag es nicht, wenn du ihn ‚der Holzsteinschnitzer‘ nennst. Er hat einen Namen, weißt du!“

Sannáh wandte ihren ruhigen Blick ihrer Freundin zu. „Du hörst eine Beleidigung, wo es keine gibt, Lys Feuerstein.“

Diese schmollte immer noch ein bisschen, auch wenn sie sich in Wahrheit über ihre Mutter ärgerte, die sie eben wie ein kleines Kind behandelt hatte, und nicht über Sannáh.

„Ich habe dich nie etwas Ähnliches über Nohaín sagen hören – irgendein ominöses Gerede über seine Dunkelheit.“

„Weil er keine hat, Lys. Glaub mir, Nohaín ist nicht das Problem.“

„Aber Eftnek schon, ja?“

„Vielleicht nicht“, entgegnete Sannáh und strich abwesend einen weiteren schwarzen Wirbel in ihr Bild. „Aber ich ganz bestimmt.“