Trops

Trops

28. Juli 2024 0 Von Luna Day

Trops (gesprochen: „Trops“ oder „Tropen“) sind wiederkehrende Motive, Handlungsmuster oder Charaktertypen in der Literatur. Sie finden sich in allen Genres und Subgenres wieder und bieten sowohl Lesern als auch Autoren eine gemeinsame Sprache und ein Verständnis für die Erwartungen an eine bestimmte Art von Geschichte.

Warum sind Trops wichtig?

  • Sie schaffen Vertrautheit und Orientierung: Trops helfen Lesern, sich schnell in einer Geschichte zurechtzufinden und zu verstehen, welche Art von Geschichte sie erwarten können.
  • Sie können Emotionen und Erwartungen wecken: Bestimmte Trops sind mit bestimmten Emotionen oder Erwartungen verbunden. Zum Beispiel kann der Tropus des „bösen Zauberers“ beim Leser Angst und Spannung hervorrufen, während der Tropus der „Auserwählten“ Hoffnung und Inspiration wecken kann.
  • Sie können Autoren inspirieren: Trops können Autoren als Ausgangspunkt für ihre eigenen Geschichten dienen. Indem sie mit Trops spielen und sie auf neue und originelle Weise interpretieren, können Autoren einzigartige und fesselnde Geschichten erschaffen.

Beispiele für Trops in verschiedenen Genres:

Fantasy:

  • Die Auserwählte: Ein gewöhnlicher Protagonist entdeckt, dass er oder sie eine besondere Bestimmung hat, die Welt zu retten.
  • Das magische Schwert: Ein mächtiges Schwert, das nur von den Auserwählten geführt werden kann.
  • Der böse Zauberer: Ein mächtiger Magier, der die Welt erobern will.
  • Das verlorene Königreich: Ein einstmals mächtiges Königreich, das wiederhergestellt werden muss.
  • Die Reise des Helden: Der Protagonist begibt sich auf eine lange und gefährliche Reise, um sich selbst und die Welt zu finden.

Science Fiction:

  • Der Weltraumkampf: Eine gewaltige Schlacht zwischen Raumschiffen.
  • Die Alien-Invasion: Außerirdische Eindringlinge bedrohen die Menschheit.
  • Die dystopische Zukunft: Eine Welt, in der die Gesellschaft unterdrückt wird.
  • Der Zeitreisende: Ein Charakter reist durch die Zeit.
  • Der Roboteraufstand: Roboter wenden sich gegen ihre menschlichen Schöpfer.

Kriminalromane:

  • Der Detektiv mit dem scharfen Verstand: Ein genialer Ermittler, der das Verbrechen aufklärt.
  • Der unzuverlässige Erzähler: Ein Charakter, dessen Erzählung nicht vertrauenswürdig ist.
  • Der geschlossene Raum: Ein Verbrechen wird in einer Gruppe von Verdächtigen begangen, von denen einer der Täter sein muss.
  • Das Wettrennen gegen die Zeit: Der Ermittler muss das Verbrechen lösen, bevor es erneut geschieht.
  • Die falsche Spur: Der Ermittler wird auf eine falsche Fährte gelenkt.

Romance:

  • Von Feinden zu Liebenden: Zwei Charaktere, die sich zunächst hassen, verlieben sich schließlich ineinander.
  • Das Dreieck: Ein Charakter muss sich zwischen zwei Liebesinteressen entscheiden.
  • Die zweite Chance: Zwei Charaktere, die sich in der Vergangenheit getrennt haben, finden wieder zueinander.
  • Die unerwartete Liebe: Zwei Charaktere, die sich nicht hätten verlieben sollen, verlieben sich trotzdem.
  • Die große Geste: Ein grandioser Liebesbeweis, der das Herz des anderen gewinnt.

Es gibt aber auch noch Settingtrops, die ich aber jetzt nicht weiter erläutern will.

Ist die Verwendung von Trops problematisch?

Die Verwendung von Trops kann problematisch sein, wenn sie klischeehaft und vorhersehbar sind. Wenn Autoren Trops einfach abarbeiten, ohne ihnen etwas Neues hinzuzufügen, können ihre Geschichten langweilig und uninspiriert wirken. Es ist daher wichtig, dass Autoren Trops bewusst und mit Bedacht einsetzen und sie auf neue und originelle Weise interpretieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Trops ein wertvolles Werkzeug für sowohl Leser als auch Autoren sein können. Indem sie die gängigen Trops in verschiedenen Genres verstehen, können Leser und Autoren die Geschichten, die sie lesen und schreiben, besser genießen und schätzen.

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