Bookstagram und ich

Bookstagram und ich

15. November 2020 0 Von Christine M. Brella

Letztes Jahr auf der FBM habe ich mich noch geweigert, als Luna mir den Vorschlag gemacht hat. Heuer im März habe ich dann einen Account erstellt. Im August folgte der erste Post. Und seit zwei Monaten bin ich tatsächlich aktiv auf Instagram. ?

Instagram ist vielleicht etwas zu unspezifisch – konkret bin ich ein Teil von Bookstagram geworden: Eine eigene Welt, die sich um Bücher und deren Autoren dreht. Wie cool ist das denn??? Tatsächlich habe ich dort richtig tolle Menschen getroffen ? mehr interessante Bücher gefunden, als ich je lesen kann ? mehr Bücher gekauft, als in meinem Bücherregal Platz haben ? habe einen Einblick in das Leben von einigen meiner Lieblingsautoren wie Cecilia Ahern und Jojo Moyes bekommen und ein paar Sätze aus unserer neuen Anthologie „Dazwischengeschichten“ in die Welt hinaus geschickt ?

Beigetreten bin ich aus zwei Gründen: Gleichgesinnte finden und meinem Roman (wenn er dann irgendwann das Licht der Welt erblicken darf) die Chance geben, gefunden zu werden. Dann kam die große Frage: Mit was bloß fülle ich die leere Seite? Mit kleinen Geschichten? Die gibt es von mir nicht sehr oft. Mit der einen, großen Geschichte? Die ist noch geheim. Mit Fotos von meinem Block? Wen interessiert das schon? Mit Details aus meinem Leben? Das hat mit meinem Buch wenig zu tun und ist deshalb ungeeignet als Teaser. Also habe ich mich selbst beobachtet in Ermangelung einer anderen Versuchsperson und habe festgestellt, was mich auf anderen Seiten besonders anzieht: das sind Bücher. ?

Es gibt unzählige Seiten mit Buchvorstellungen. Darunter ganz viele, ganz tolle. Also bin ich auf die Suche gegangen, nach dieser einen Seite. Die Seite, die meinen Geschmack zu 100% trifft. Die alle meine Lieblingsbücher beheimatet. Und habe sie nicht gefunden. Eigentlich ganz ähnlich, wie damals, als ich beschlossen habe, mein erstes Buch zu schreiben. Was tue ich, wenn es das Buch nicht gibt, das ich immer suche? Ich schreibe es „einfach“ selbst! Und wenn es den Bookstagram-Feed nicht gibt mit meinen Lieblingsbüchern? Dann muss ich ihn erschaffen.

Hier fallen alle Puzzleteile an ihren Platz. Wie könnte ich mich als Autor besser vorstellen, als über die Bücher, die ich liebe? Was hat mich zum schreiben motiviert? Die vielen tollen Bücher, die mir Kurzurlaube vom Alltag ermöglichen. Und was verbindet uns Leser im Grunde alle? Die Liebe und die Suche nach guten Büchern! Also kreiere ich eine bunte Mischung aus bekannten und weniger bekannten Werken, aus Papierbüchern und Hörbüchern, würze das ganze mit Sätzen aus meinen Geschichten und garniere es mit Schnippselchen aus meinem Autorenleben. Fertig ist ein leckeres Dessert, das mir (und hoffentlich vielen anderen) den Tag versüßt. ?

Der einzige Haken – jetzt muss ich noch irgendwie lernen, mit meiner neuen Sucht umzugehen, damit ich wieder zum schreiben komme. ?

Besuch mich doch einfach mal auf meiner Bookstagram-Seite und folge meiner Mission, gute Laune und gute Bücher zu verbreiten ?